Die Heilkraft der Pflanzenknospen:
Gemmo-Therapie

Die Vitalkräfte der Pflanzen für die Gesundheit nutzen

Die Knospe ist Sinnbild für die Vitalität und Kraft der Pflanzen, aus ihnen entsteht neues Leben. Pflanzenknospen enthalten in konzentrierter Form die vitale Lebenskraft und alle Informationen, Nährstoffe, Enzyme und Phytohormone, die die Pflanze nach einem langen Winter braucht, um einen neuen Wachstumszyklus zu beginnen. Dies erklärt die stimulierende, regenerierende und heilende Wirkung der Gemmotherapie, mit der wir die Vitalkräfte der Natur für uns nutzen können.

Aus den frischen Knospen von Bäumen, wie z.B. Eiche, Silberlinde, Olive und Feige aber auch von Büschen wie der schwarzen Johannisbeere, Heckenrose oder Heidelbeere werden unter Zusatz von Wasser, Glycerin und Alkohol sogenannte Gemmomazerate hergestellt. Knospe heißt auf lateinisch „Gemma“, daher leitet sich der Name Gemmotherapie ab. So erhalten wir dank der Vielfalt der Natur eine ganze Anzahl von Heilmitteln mit sehr breit gefächertem Wirkungsspektrum.

Die Knospenmedizin besitzt eine erstaunliche Wirksamkeit und verursacht in der Regel keinerlei Nebenwirkungen. Sie kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen, bei seelischen und körperlichen Ungleichgewichten alleine angewendet oder auch mit anderen naturheilkundlichen oder schulmedizinischen Therapien kombiniert werden. Zudem empfinden sie die meisten Menschen als sehr wohlschmeckend und sie können auch bei Kindern oder Haustieren Anwendung finden.

Gemmotherapeutika bieten ein sehr breites Anwendungs- und Therapiespektrum. Bei vielen Beschwerden wie z.B. einer Erkältung oder Bronchitis, bei Unruhe, Erschöpfung und Burnout-Syndrom sowie Diabetes, rheumatischen Beschwerden und vielen weiteren Erkrankungen kann die Gemmotherapie zur Anwendung kommen. Es können gezielt Organsysteme wie Leber, Niere, Lunge, Haut, Knochenstoffwechsel oder der Hormonhaushalt positiv unterstützt werden. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Entgiftung des Körpers, z.B. im Rahmen einer Frühjahrskur.

„Die Pflanze beginnt gleichsam mit jeder Knospenbildung ein neues Stadium ihres Lebens, sie regeneriert sich, sie konzentriert ihre Kräfte, um sie von neuem wieder zu entfalten.“

Rudolf Steiner

Diese noch junge Heilmethode wurde ab den 1950er Jahren von dem belgischen Arzt Dr. Pol Henry entwickelt und von weiteren Forschern, wie dem homöopathischen Arzt Max Tetau weiterentwickelt. Zunächst nur in Frankreich, Belgien und der Schweiz erfolgreich angewendet, entwickelt sich die Verbreitung der Gemmotherapie seit der Aufnahme ins Europäische Arzneibuch im Jahr 2011 nun auch bei uns in Deutschland und ist ein Bestandteil der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie).

In der Natur ist es eine der ältesten natürlichen Heilmethoden, stärken sich doch Wildtiere nach einem langen Winter mit frischen Knospen und suchen gezielt nach jungen Triebspitzen von Büschen und Bäumen, die ihnen eine reiche Quelle an gesundheitsfördernden Wirkstoffen bieten.